Die Kraft des Schöpferischen

von Dr. Gertrud Roth-Bojadzhiev

Die Kraft des Schöpferischen kann nicht genannt werden. Sie bleibt letzten Endes geheimnisvoll...Wir sind selbst geladen von dieser Kraft bis in unsere feinsten Teile. Wir können ihr Wesen nicht aussprechen, aber wir können dem Quell entgegen gehen, so weit es eben geht.“ Paul Klee Hama Lormann nimmt diesen Ausspruch aus Paul Klees nachgelassenen Betrachtungen wörtlich. Er geht im wahrsten Sinne des Wortes zu Fuß, tagelang, im Versuch die laute und so viel Raum beanspruchende Zivilisation hinter sich zu lassen.

Hama Lohrmann, „Landkreise – Landstriche“

von Brigitte Herpich

Orangerie Wolfegg, 5. Juni 2009

Hama Lohrmanns Werke sind vergänglich – sie sind überaus schön; klassische geometrische Gestaltungs-Elemente wie der Kreis oder die Linie, fein ziseliert, zeugend von Sorgfalt und Hingabe an den Schaffensprozeß; Pflanzenteile, Blumen und Blüten in filigraner Anordnung – all dies in seiner Gesamtheit mit der Anmutung einer Ästhetik, die geradezu gesteigert erscheint, wie eine Essenz wirkt; der Künstler hat die Schönheit der Natur destilliert; eine Qualität, die durch das Bewußtsein ihrer Vergänglichkeit nur noch intensiver wird. Niemand, denke ich, kann sich der Ausstrahlung seiner Natur-Gebilde entziehen, atmen sie doch eine vitale, lebendige Kraft – um so mehr, als ihre einzelnen Bestandteile unmittelbar aus der umgebenden Natur stammen – der Hinweis auf den „genius loci“, einzigartiger und unverwechselbarer Geist eines jeden Ortes, sein nur atmosphärisch wahrzunehmendes Eigenleben, mag hier genügen.

Viator

von Florian Stegmaier

Ein Künstlerbuch, das mit hochästhetischen Anblicken aufwartet: Hama Lohrmann versammelt in vorliegendem Band Fotografien, die abschließende Zustände künstlerischer Arbeiten dokumentieren, die sich an verschiedensten Orten vollzogen haben. Verschieden sowohl hinsichtlich Topografie und klimatischen Bedingungen aber auch hinsichtlich des jeweiligen sozialen und kulturellen Milieus.